Der Elefant und das Gänseblümchen
Von Mama Gänseblümchen
Es war einmal ein kleines Gänseblümchen und ein großer lieber, aber etwas tollpatschiger Elefant. Sie bewohnten die gleiche Gegend, hatten aber ganz verschiedene Leben, aufgrund ihrer unterschiedlichen Größen, Lebens. und Sichtweisen. So konnte der Elefant weit ins Land schauen, sah die Blätter der Bäume, die auch seine Nahrung waren und konnte auch den Fluss in der Ferne erschauen und dorthin laufen, wenn er durstig war.
Das kleine Gänseblümchen jedoch war gut Freund mit den kleinen Tieren, Insekten und anderen Pflänzchen, die ringsumher wuchsen. Wenn der Elefant sehr nahe kam, erschraken die kleinen Wesen sehr; sie spürten die Vibrationen der Erde bei jedem Schritt des Elefanten und mussten fürchten, dass sie einfach zertrampelt würden. Sie lebten auf der gleichen Erde, die gleiche Sonne bestrahlte sie und der gleiche Regen fiel auf sie und doch war ihr Leben völlig unterschiedlich.
Einmal, als das Gänseblümchen fast zertreten worden wäre, sprach der liebe Himmelsvater ein Gotteswort aus, dass die beiden Seelen die Körper tauschten. Wie erstaunt waren beide da! Das kleine Gänseblümchen hätte sich niemals erträumen können, wie sich so ein Leben als Elefant anfühlen würde.
Und dem Elefant erging es nicht anders. Wie riesig und bedrohlich erschien ihm jetzt sein eigener Fuß! So blieben sie eine Zeit lang im Körper des anderen, bis es dem lieben Himmelsvater gefiel, jedem den seinen Körper zurück zu geben. Sie hatten beide sehr viel gelernt, der große Elefant beugte jetzt seinen riesigen Kopf auf die Erde und erschaute zum ersten Mal das kleine Gänseblümchen aus seinen Elefantenaugen. Und auch das Gänseblümchen sah in seine Augen und eine mächtige Liebe zueinander ergriff die beiden und sie fühlten, dass sie doch beide Geschöpfe Gottes waren, der alles liebt, vom Allergrößten bis zum Allerkleinsten!
Der Elefant passte nun immer gut auf, dass er “sein” Gänseblümchen nicht zertrat, aber auf Grund seiner Natur konnte er es natürlich nicht vermeiden Pflanzen zu fressen oder zu zerdrücken, wenn er sich hinlegte. Aber seine Sichtweise hatte sich für immer verändert und er gedachte jetzt auch der kleinen Wesen, die ihn umgaben. Und siehst Du, wenn wir auf Reisen sind, ergeht es uns nicht anders. Der Vater schaut nach vorne, um auf den Verkehr zu achten, das Kind aber sitzt hinten und schaut aus dem Seitenfenster und sieht die Landschaft vorbeiziehen, obwohl doch alle im gleichen Auto sitzen und die gleiche Reise unternehmen.
Und so ist es unser ganzes Leben. Alle erleben wir völlig andere Geschichten, obwohl wie doch auf der gleichen Erde, in der gleichen Zeit leben. Ein jeder macht ganz eigene Erfahrungen, da ist wohl keine besser oder schlechter als eine andere; eine jede Seele folgt ihrem ureigensten Pfad bis wir uns am Ende alle im lichten Sonnenreich wieder treffen und uns gegenseitig viel zu erzählen haben, ein jeder hat seine ganz eigene Geschichte erlebt; die nun im großen goldenen Buch, das man auch Akasha-Chronik nennt, geschrieben steht. Drum urteilt nicht über die Leben der anderen, sondern seid liebevoll zueinander und liebt Euer eigenes Leben, denn es birgt so viele Überraschungen und Geschenke von unserem lieben Abba Himmelsvater!!!