Gänseblümchens Heimkehr
Von Mama Gänseblümchen
Das kleine Gänseblümchen-Kind saß auf der Schaukel und sehnte sich so sehr nach seiner himmlischen Heimat, dass es gar keine Lust zum Schaukeln hatte und seine Aufgaben auch nicht erfüllen konnte, weil es müde und schwach geworden war. Sein anvertrautes Gänseblümchen sah ebenso aus, welk und schwach lag es am Boden, denn es brauchte das Licht aus den Himmeln um stark und kräftig gedeihen zu können. Die Schatten auf dem Erdenrund waren so erdrückend geworden, dass die zarten, sensiblen Geschöpfe sehr leiden mussten, weil sie das göttliche Liebes-Lebens-Licht so sehr brauchten um diese dunklen Tage unbeschadet überstehen zu können. Das Gänseblümchen-Kind wusste wohl, dass über den Wolken immer die Sonne scheint, aber manchmal war es schwer zu glauben, dass es je wieder hell und schön werden würde.
“Aber Gänseblümchen-Kind, weißt du denn nicht, dass dein himmlischer Vater immer bei dir ist?”, riefen ihm die Engel ringsumher zu, jedoch es hörte und sah sie nicht, weil sein kleines Herz so voller Kummer und Zweifel war, dass es nur noch die Erdenschwere spüren konnte und nicht das neue Licht aus den Himmeln bemerkte, das so nahe herbeigekommen war. Es kippte von seiner Schaukel, schwach und elend, wie es geworden war und da nahm es der liebe Himmelsvater in seine lichten Hände und pflegte es in seinem Sonnenhaus ganz gesund, damit es dann auf der Erde mithelfen konnte, allen anderen Wesen, die noch voller Zweifel waren, das Licht zu erkennen, um die Dunkelheit überwinden zu können, bis endlich alle im Licht waren, und nur die allerdunkelsten Schattenwesen das Schicksal der schweren Materie miterleben mussten. Ach Schattenwesen, wisst ihr nicht, dass es viel schöner ist im Licht? Wir sehen uns im Licht!
Und sein kleines Gänseblümchen durfte auf der neuen, lichten Erde bleiben und wuchs da so schön, so kräftig, und so groß und bekam seine neuen Blütenblätter, so strahlend weiß mit rosa-roten Spitzen, dass es nur noch Tausendschönchen genannt wurde; und alle, die vorüber gingen und es sahen, waren so erfüllt von seiner Schönheit und Liebe, die es aussendete, dass sie ganz ergriffen wurden und dem Himmelsvater dankten für seine Liebe und Gnade, die in allem steckt, vom größten bis zum kleinsten, und dass alle und alles in liebevoller Harmonie zusammenwächst und jeder den anderen braucht, weil nur wir alle zusammen die große göttliche Ordnung (Familie) ausdrücken, denn wir sind alle eins und gemeinsam vervielfacht sich unser Strahlen und man kann es spüren in aller Unendlichkeit der Schöpfung und alles geht irgendwann ins Licht zurück, denn von daher kommen wir alle!