Die kleine Blumenelfe und die Kinder
Von Mama Gänseblümchen
Die kleine Blumenelfe flog Blume zu Blume, von Blüte zu Blüte und gab jeder vom goldenen Himmelslicht zu trinken und sogleich erwachten sie aus ihrer nächtlichen Ruhe, entfalteten ihre zarten Blütenblätter und streckten ihre kleinen Köpfchen in Richtung der lieben Sonne. Die kleine Blumenelfe erledigte sorgsam ihre heilige Aufgabe, aber heute war sie nicht ganz bei der Sache, weil sie sich sorgte und Gedanken machte. Die Menschen, die Menschen! Sie waren es, woran die kleine Blumenelfe den ganzen Morgen denken musste. Wann endlich würden sie erwachen? Sie, die Hüter der Mutter Erde sein sollten, waren nun zu ihrer größten Bedrohung geworden und schritten blindlings unaufhaltsam auf ihren eigenen Untergang zu.
Sie war sehr unruhig, denn sie wusste und spürte es, dass der gewaltige Umbruch kurz bevorstand. Sie wollte auch etwas tun! Am liebsten wäre sie losgeflogen, von Mensch zu Mensch und hätte sie angebrüllt, damit sie endlich erwachten. Aber sie wusste, das nutzte nichts, denn die Menschen hielten das kleine zarte Wesen nur für ein lästiges Insekt und würden sie verscheuchen oder sogar töten wollen. so rief sie den lieben Himmelsvater und bat ihn in ihrem kleinen Herzchen um Rat. Da wusste sie sogleich, was sie tun konnte, denn der liebe Himmelsvater hatte ihr die Antwort sogleich ins Herz gelegt. Die Kinder, die Kinder waren es! Die Kinder sehnten sich so sehr nach der magischen Welt und sogleich entdeckte sie ein kleines Mädchen, das in ihrem Garten auf einem Stein saß und ebenso in Gedanken versunken war wie eben noch das Feenkind. Eilig flog sie zu ihr hin und wirklich, das kleine Mädchen konnte sie sehen und ihr goldenes Licht spüren und beide freundeten sich rasch an und lernten so vieles voneinander.