Die allerkleinste Blumenelfe und der Wichtelmann
Von Mama Gänseblümchen
Es war einmal eine kleine Blumenelfe, die sehr, sehr klein war und sich deshalb um die allerkleinsten Blümelein, die Gänseblümchen und Tausendschönchen kümmerte. Sie war zart wie ein Blütenhauch und ihr Röckchen war wie aus Gänseblümchenblättern gemacht.
Eigentlich war sie recht glücklich, doch manchmal, wenn sie die größeren Elfen sah, fühlte sie sich unbedeutend und wünschte sich insgeheim doch auch etwas größer zu sein.
Eines Tages, als sie nach getaner Arbeit auf einem Stein saß und grübelte und gar nicht auf die Schönheit des Sonnentages achtete, kam ein kleiner Wichtelmann daher, der lieb und nett und lustig war und sehr über die kleine, grüblerische Elfe kichern musste. Erschrocken fuhr sie aus ihren Grübeleien auf und war recht ärgerlich über die Unterbrechung und fragte: „Was kicherst du denn so?“ Das Wichtelmännlein antwortete wahrheitsgetreu: „Du siehst so drollig aus, so lieblich und schön und schaust so ernst vor sich hin, das passt doch gar nicht zu dir!“ Er kicherte und kicherte und kicherte und sein Kichern war so ansteckend, dass auch die kleine Elfe schließlich kichern musste, und all die kleinen Gänseblümchen mitkicherten, bis die ganze Wiese von glockenhellem Gekicher erfüllt war. Sogar Menschen, die in der Nähe waren, fühlten eine fröhliche Unbeschwertheit in ihrem Herzen, obwohl sie sonst nichts hören konnten von der Himmelskicherei.
Elfenkind und Wichtelmann wurden die besten Freunde und trafen sich nun jeden Tag und kichern so viel sie nur können und fühlen sich so glücklich und unbeschwert dabei. Horch doch das nächste Mal, wenn du über eine Gänseblümchenwiese gehst, vielleicht kannst du sie hören?